In römischer Zeit gehörte das Gebiet um Treuchtlingen zur Provinz Rätien im Hinterland des Limes. Die Versorgung des Militärs und der Zivilbevölkerung in den Lagerdörfern wurde durch eine Vielzahl von Gutshöfen (villae rusticae) sichergestellt.
Das Anwesen gehört zum in unserer Region vielfach aufgefundenen Typ einer Porticusvilla mit Eckrisaliten. Um den Innenhof gruppieren sich mehrere Wohnräume im Ost- und Westflügel sowie eine offene Unterstellhalle im Norden.
Zum Gutshof, von dem bis heute nur das Haupthaus ergraben wurde, gehörten laut Luftbildbefund noch mehrere weitere Bauten, deren Verwendungszweck jedoch derzeit nicht bestimmbar ist. Nachgewiesen wurde auch der Grundriss eines kleinen römischen Badehauses. Die ganze Anlage wurde um 233 n. Chr., wahrscheinlich bei einem Alamanneneinfall, zerstört.
Die bei der archäologischen Grabung gefundenen Exponate waren außerordentlich reichhaltig und sind im Museum Treuchtlingen für Besucher zugänglich.